Sehenswertes Raron

Kultur in Raron

Das Rilkedorf Raron ist stolz auf seine kulturhistorische Stätte. Schon von Weitem ist über dem Rhonetal die Burg, das Wahrzeichen von Raron, als eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Schweiz, zu sehen.

Burgkirche St. Romanus

Nach den Überschwemmungen des Bietschbachs in den Jahren 1414 und 1494 war die Dorfkirche unten „auf dem Biel“ so beschädigt, dass man sich 1505 unter massgeblichem Einfluss des damaligen Bischofs und späteren Kardinals Matthäus Schiner entschloss, droben auf dem Burghügel die neue Kirche zu bauen.Durch den Prismeller Baumeister Ulrich Ruffiner entstand zwischen 1512 – 1518 um den alten Palas, die „nova turris“ die neue Pfarrkirche. Die letzte Restaurierung erfolgte im Jahre 1970 – 1972. Deren Finanzierung wurde durch die Firma LONZA AG anlässlich ihres 75-jährigen Firmenbestehens, den Bund und den Kanton Wallis bestritten.

Interessierte erhalten auf dem Gemeindebüro zum Preise von CHF 5.– eine Broschüre zur Burgkirche, herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Rilkegrab

Grabstätte Rainer Maria Rilke

Die Grabstätte des Dichters und Lyrikers Rainer Maria Rilke befindet sich auf der Südseite der Burgkirche und wird von einer grossen Anzahl Verehrern alljährlich besucht.

Grabspruch der Rilkegrabstätte:
Rose, oh reiner
Widerspruch,
Lust, Niemandes Schlaf
zu sein unter soviel
Lidern.

turris antiqua / mittelalterlicher Wohnturm / altes Zendenratshaus auf der Burg

Das Viztumschloss aus dem 12. Jahrhundert wird 1268 erstmals erwähnt. Schon vor 1146 sind die Herren von Opelingen – Riggisberg Grundherren zu „rarun“. Der strenge Quaderbau gilt als der besterhaltene und wohl schönste Zeuge romanischer Profanbaukunst im Wallis.

Altes Pfarrhaus / Museum auf der Burg

Was das zur Burgkirche gehörende alte Pfarrhaus betrifft, fehlen Angaben hinsichtlich des Baumeisters. Gebaut wurde es vermutlich zwölf bis fünfzehn Jahre nach der Fertigstellung der Pfarrkirche. Der Gedanke scheint naheliegend, auch diesen Bau mit dem Namen Ulrich Ruffiner zu verknüpfen. Eventuell lieferte das Material zur Errichtung dieses Zweckbaus der Schutt der zerstörten Burg der Freiherren von Raron.

Im Alten Pfarrhaus befindet sich das heutige „Museum auf der Burg“.

Felsenkirche St. Michael

Die Felsenkirche St. Michael wurde 1974 nach 3-jähriger Bautätigkeit unter der Leitung des Architekten Donat Ruff fertig gestellt. Sie ist europaweit eines der jüngsten und eindrücklichsten Beispiele der jahrtausendealten Felsarchitektur. Das Kircheninnere im Burghügel wurde künstlich aus dem Fels gebrochen.

Mit 500 Sitzplätzen ist die Michaelskirche das grösste Gotteshaus der Neuzeit, das sich vollumfänglich im Felseninnern befindet. Dieser architektonische Wurf ist einmalig, zumal hier Schönheit und Zweckmässigkeit, Natur und Kultur, Tradition und Moderne in Harmonie vereint sind. Das gelungene Übereinander von alter und neuer Kirche trägt wesentlich zum interessanten Dorfbild bei.

Kurzportrait

Maxenhaus

Das anno 1547/48 von Melchior Ruffiner, dem Sohn Ulrichs, für den Landvogt von Evian und Bannerherrn des Zenden Raron, Stephan Maxen, erbaute Wohnhaus grenzt auf der Nordseite herrschaftlich den Dorfplatz ab. Die 1702 errichteten Arkaden liegen im untersten Stockwerk fast bis zu den Säulenkapitellen unter den Bietschbachaufschüttungen begraben. Die Loggienausbildungen weisen eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Stockalperschloss in Brig oder dem Burgenerhaus in Visp auf. Nebst der Burgkirche, dem Wahrzeichen von Raron, wird das Maxenhaus von den zahlreichen Touristen wohl am häufigsten in ihren Fotokameras mit nach Hause genommen.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Zmilacherhaus
  • Zentriegenhaus
  • Gattlenhaus
  • Asperlinturm
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